Rechtzeitige Krisenfrüherkennung und Restrukturierung
Krise bedeutet, dass sich das Unternehmen in schwieriger Schieflage befindet und die Existenz bedroht ist. Kein Unternehmen ist vor Krisen sicher und daher ist es laufend notwendig, sich mit Krisenfrüherkennung auseinanderzusetzen. Ziel der Krisenfrüherkennung ist es, durch Etablierung eines Frühwarnsystems, die verschiedenen Krisenstadien sichtbar zu machen und durch eine umfangreiche Krisenanalyse, notwendige Maßnahmen einleiten zu können.
Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen die kritischen Erfolgsfaktoren eines Unternehmens ständig hinterfragt werden. Diese wichtigen Kriterien, wie Standort, rentable und verkäufliche Produkte bzw. Dienstleistungen und qualifiziertes Personal ändern sich im Laufe der Zeit. Eine laufende Anpassung ist erforderlich, um dauerhaft am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und damit langfristig die Unternehmensziele zu erreichen.
Aufbauend auf der Krisenanalyse werden je nach Krisenstadium verschiedene Maßnahmen eingeleitet. Im Fall einer Strategiekrise ist die Erarbeitung eines neuen strategischen Unternehmenskonzeptes erforderlich. Bei einer Erfolgskrise werden kostensenkende und umsatzsteigernde Maßnahmen zur Verbesserung der Rentabilität einzuleiten sein. Befindet sich das Unternehmen bereits in einer Liquiditätskrise, ist die oberste Priorität, durch Sofortmaßnahmen sowie ein kurz- bis mittelfristiges Programm, die Wiedererlangung ausreichender Liquidität sicherzustellen. Mithilfe eines Sanierungscontrollings werden die einzelnen Maßnahmen überwacht und bei Abweichungen zwischen Planungsrechnung und den erreichten IST-Zahlen rechtzeitig entgegengesteuert bzw. nachjustiert, um den Sanierungserfolg sicherzustellen.
Für alle Unternehmen ist eine laufende Überwachung und ständige Begleitung wichtig und unentbehrlich, will man wieder zurück auf die Erfolgsspur kommen. Allein die Erstellung eines Sanierungskonzeptes, bei dem die Umsetzung nicht begleitet wird, ist häufig von vornherein zum Scheitern verurteilt, da vielen Inhabern und Geschäftsführern neben dem Tagesgeschäft die Zeit dafür fehlt. Ein verständliches und regelmäßiges Reporting über den aktuellen Status trägt wesentlich dazu bei, eine Sanierung erfolgreich zu machen.
Das Ziel des Risikomanagements ist es, zukünftige Entwicklungen frühestmöglich zu erkennen, zu analysieren, zu steuern und zu überwachen, um die nachhaltige Existenz des Unternehmens sicherzustellen. Jedes Unternehmen ist dem stetigen Wandel des Marktes ausgesetzt und mit diversen Gefahrenpotenzialen konfrontiert. Diese Risiken, wie auch potentielle Chancen, die sich durch die Veränderung am Markt ergeben, gilt es zu analysieren und zu bewerten, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Die Basis eines jeden Sanierungsprozesses ist ein fundiertes Sanierungskonzept, welches für die Unternehmensführung und sonstige an dem Unternehmen beteiligte Gruppen als Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Maßnahmen und Beiträge zur Krisenbeseitigung dient. Das Sanierungskonzept zeigt transparent und nachvollziehbar verschiedene Szenarien zur Betriebsfortführung und wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens auf.